Im Zweiten Weltkrieg wurden in den Jahren 1940 bis 1945 von den Alliierten rund 50 Millionen Luftbilder zur strategisch - taktischen Kriegsaufklärung geschossen und hinsichtlich militärisch verwertbaren Informationen analysiert.

Diese Bilder lagern in unterschiedlichen Archiven und können von uns bestellt, ausgewertet und interpretiert werden.

Auswertung und Analyse:

Unsere Auswertungen orientieren sich an der Baufachlichen Richtlinie Kampfmittelräumung (BFR KMR) - Arbeitshilfen zur Erkundung, Planung und Räumung von Kampfmitteln auf Liegenschaften des Bundes in der Fassung vom Juni 2024. Die BFR KMR, herausgegeben vom Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat sowie dem Bundesministerium der Verteidigung richtet sich an Kampfmittelräummaßnahmen auf Bundesliegenschaften, gilt aber als Stand der Technik und ist grundsätzlich geeignet generell auf allen Untersuchungsflächen herangezogen zu werden.

Die Luftbildauswertung (Phase A) kategorisiert mögliche Kampfmittelbelastungen auf ihrem fraglichen Grundstück aus der Kombination einer Analyse multitemporaler Luftbilder im Zusammenhang mit einer historischen Recherche und schließt mit einer Handlungsempfehlung ab. Liegt aufgrund der Auswertungen kein Kampfmittelverdacht vor (Kategorie 1), sind für den Bauherrn keine weiteren Maßnahmen notwendig. Wird ein potentieller Kampfmittelverdacht ausgewiesen (Kategorie 2), ist der Bauherr verpflichtet, weitere Daten in Form einer technischen Erkundung zu erheben (Phase B – Kampfmittelortung, geophysikalische Messungen).

Die Auswertung der archivierten Fotografien in Verbindung mit der einer ausführlichen Ortsrecherche ermöglicht eine Einschätzung der Lage um 1940 und 1945 in der fraglichen Umgebung.